Zu arbeiten wirkt sich im Allgemeinen positiv auf die Gesundheit aus. Viele Menschen beklagen jedoch eine zu große Arbeitsbelastung. Und die Gen Z wolle ihr Leben nicht der Arbeit opfern, heißt es. Die 40-Stunden-Woche, verteilt auf fünf Arbeitstage, wurde erkämpft als die meisten Menschen in Deutschland in der Industrie beschäftigt waren. Arbeit in den 2020ern ist aber oftmals anders als in den 1960er Jahren. Früher galt die einfache Gleichsetzung von Arbeitszeit und Produktivität. Bei der Arbeit, der viele Menschen heute nachgehen, bedeutet weniger lange zu arbeiten nicht automatisch weniger produktiv zu arbeiten. Der britische Historiker Parkinson sagte dazu:
„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht"
Es gibt Studien, die sich mit dem Phänomen "Burnout" befassen. Eine spanische Studie fand:
"A person who spends more than 40 hours per week working is six times more likely to develop the syndrome than a person working less than 35 hours"
Die Reduktion von Arbeitszeit bei gleicher Produktivität ist aber nicht bei allen Aufgaben und Berufen gleichermaßen möglich: Eine Pflegekraft im Krankenhaus kann nicht ohne Einbußen einfach 5 Stunden pro Woche weniger arbeiten, dafür aber genauso lange verfügbar sein für Patient*innen wie vorher. Auch Wirtschaftsverbände lehnen eine Arbeitszeitverkürzung meistens ab und fordern in der Regel das Gegenteil: Dass Menschen wieder mehr arbeiten müssten, sie fordern eine 42-Stunden-Woche als "normal" zu definieren.
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