Immer wieder habe ich auf bei der Supervision, Intervision und Qualitätszirkeln einen Satz gehört, auf den sich scheinbar alle einigen können:
Das Wichtigste bei jeder Psychotherapie ist die Beziehung.
Der Ursprung dieser nachweislichen Fehlannahme liegt wohl in zwei Bereichen: Zum einen in der "common factors"-Schule der Psychotherapieforschung. Zum anderen in der tatsächlichen Alltagserfahrung, dass man schlecht mit einem Menschen gut klar kommt, der einerseits sehr fachkompetent ist, sich aber menschlich völlig daneben benimmt.
In Wahrheit erklärt die therapeutische Beziehung ungefähr 7,5% der Varianz des Therapieerfolgs, was nicht nichts ist, aber sicher nicht „das Wichtigste“.
Ein guter Artikel: Research summary on the therapeutic relationship and psychotherapy outcome.
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