Systemische Therapie ist seit 2019 durch die Gesetzliche Krankenversicherung anerkannt als Psychotherapieverfahren bei Erwachsenen - nicht aber bei Kindern und Jugendlichen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beauftragt, die wissenschaftliche Evidenz über die Wirksamkeit Systemischer Therapie bei Kindern und Jugendlichen zu bewertenDas IQWiQ hat am 27.01.2023 seinen Abschlussbericht veröffentlicht über Systemische Therapie als Psychotherapieverfahren bei Kindern und Jugendlichen.
Laut der IQWiG-Nutzenbewertung zeigt die Systemische Therapie bei Kindern und Jugendlichen teilweise, in bestimmten Anwendungsbereichen Vorteile gegenüber den jeweiligen Vergleichsbehandlungen: Angststörungen und Zwangsstörungen, Essstörungen, hyperkinetische Störungen sowie psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen.
Bei gemischten Störungen erwies sie sich in der Nutzenbewertung laut IQWiG-Arbeitsgruppe als vergleichbar mit einer Richtlinientherapie. Für affektive Störungen gebe es laut IQWiQ einen Nachteil gegenüber anderen Therapieoptionen.