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Chronischer Stress / Burnout: Z73 ICD-10

Eine chronische berufliche Stressbelastung im Sinne eines sogenannten Burnouts ist keine psychische Störung oder Erkrankung, aber ein Faktor, der sich auf die Gesundheit auswirkt. Dies kann im Klassifikationssystem ICD-10 der WHO über die Zusatzkodierung Z73 (Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung) verschlüsselt werden.


Burnout ist auch deswegen keine psychische Störung nach ICD oder DSM, da es keine Einigung über die zugehörigen Symptome gibt.



"Eine erhöhte Stressbeanspruchung steht mit einer Vielzahl körperlicher und psychischer Erkrankungen in Zusammenhang (z. B. Bluthochdruck, Tinnitus, Depressionen) und gilt als Risikofaktor für deren Entwicklung. In direktem Zusammenhang mit chronisch erhöhtem Stress steht ein Zustand andauernder körperlicher und psychischer Erschöpfung, der auch als Burnout bezeichnet wird. Dieser Zustand des „Ausgebranntseins“ entsteht meist durch ein Ungleichgewicht von Arbeitsbelastungen und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten. Durch die resultierende chronisch erhöhte Stressbeanspruchung geht Betroffenen die Fähigkeit zur Regeneration verloren, sodass eine Erholung ausbleibt und sich der Stress selbst verstärkt. Die Symptome des Burnout-Syndroms äußern sich dabei vor allem durch Erschöpfung, innere Leere, eine Distanzierung oder negative Einstellung gegenüber der (beruflichen) Arbeit sowie durch eine verringerte Leistungsfähigkeit"

Gute Antworten zur Frage "Was ist Burnout?" bietet auch ein Beitrag in ZDF: Besonders beim Konstrukt Burnout sei laut Andreas Hillert, Chefarzt für Psychosomatik und Psychotherapie das subjektive Störungsmodell von Betroffenen:


Wer sich von einem Burnout betroffen fühlt, beschreibe mit diesem Begriff unspezifische Beschwerden, die auf Überforderung zurückgeführt werden. Prof. em. Mathias Berger, ehem. Ärztlicher Direktor, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg grenzt einen Burnout von einer Depression so ab: Eine Depression unterscheidet sich im Schweregrad vom Burn-out. Schlafstörungen, Suizidalität und Erschöpfung sind bei der Depression viel stärker ausgeprägt.

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