Der Versunkene-Kosten-Irrtum (sunk cost fallacy) ist mit einem nicht hilfreichen Commitment verbunden, bei dem wir unsere früheren Entscheidungen weiterhin unterstützen, obwohl neue Evidenz darauf hindeuten, dass dies nicht die beste Vorgehensweise ist. Menschen sind anfällig für diese kognitive Verzerrung, da Verluste emotional als bedeutsamer erlebt werden als Gewinne: Verlustaversion (loss aversion). Dieser Aspekt ist Teil der Prospect Theory von Daniel Kahneman und Amos Tversky. Für diese Theorie erhielt der Psychologe Daniel Kahnemann den Nobelpreis "für das Einführen von Einsichten der psychologischen Forschung in die Wirtschaftswissenschaft, besonders bezüglich Beurteilungen und Entscheidungen bei Unsicherheit".
Diese kognitive Verzerrung der versunkenen Kosten wird auch als "Concorde-Irrtum" bezeichnet: Die britische und die französische Regierung nahmen ihre vergangenen, bisherigen Kosten für den sehr teuren Überschalljet als Begründung für die Fortsetzung des Projekts, anstatt das Projekt aufzugeben und damit Verluste zu reduzieren.
Dabei sind wirtschaftlich betrachtet nur zukünftige Kosten für eine rationale Entscheidungsfindung relevant. Menschen handeln jedoch oft irrational: Es gibt eine bedeutende Tendenz, ein Unterfangen fortzusetzen, nachdem eine Investition in Geld, Mühe oder Zeit getätigt wurde, selbst wenn sich das Vorgehen als fehlerhaft herausstellt.
Es gibt zu diesem Thema psychologische Forschung, vor allem im Bereich der Wirtschaftspsychologie bzw. Verhaltensökonomik (behavioral economics). Ein Beispiel:
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